Ernährung bei Stress. Raus aus dem Teufelskreis.

Auf der einen Seite haben wir gerade bei Stress einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen, gleichzeitig neigen wir unter Stress verstärkt dazu, auf Convenience-Produkte zurückzugreifen und unseren Zuckerkonsum zu erhöhen.

Buchempfehlung S\MOVES

Ernährung ist ein Aspekt der Stressbewältigung

Um unser Gehirn vor allem in Stresssituationen gut zu versorgen, brauchen wir ausreichend Wasser, Sauerstoff und Glukose. Es empfiehlt sich, zum Frühstück und in der ersten Tageshälfte komplexe Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten zu sich zu nehmen, um Heißhunger auf Süßes im Laufe des Tages zu reduzieren. Denn Heißhunger entsteht durch den schnellen Anstieg und Abfall unsers Blutzuckers, der durch schnell verfügbare Kohlenhydrate (z.B. Weißmehl) und Zucker gefördert wird, während Vollkornprodukte deutlich langsamer ins Blut aufgenommen werden und unsere Zellen über einen längeren Zeitraum versorgen.

Bei Stress haben wir einen erhöhten Magnesium-Bedarf. Dieser Mineralstoff ist an der Reizleitung zwischen Nerven und Muskeln beteiligt und entspannt. Neben Vollkornprodukten haben vor allem Hülsenfrüchte, grünes Gemüse  und Nüsse (besonders Cashews) einen nennenswerten Anteil an Magnesium. Aber Achtung: Verzichten Sie auf gesalzene Nüsse, insbesondere wenn sie bei Stress zu hohem Blutdruck neigen.

Kupfer ist indirekt an unserer Sauerstoffversorgung beteiligt. Hier helfen Kakao (z.B. ungesüßte Kakaonibs), ebenfalls Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, Muscheln und Schalentiere oder auch manche Käsesorten.

Auch Vitamin B6 für unser in stressigen Zeiten besonders beanspruchtes Nervensystem ist in Vollkornprodukten und Sojabohnen zu finden.

Die Aminosäure Tyrosin ist vor allen in tierischen Lebensmitteln (Fleisch, Fisch und Milchprodukten) enthalten, aber auch in Hülsenfrüchten und Erdnüssen. Sie wirkt maßgeblich auf unser Hormonsystem und hilft, uns in Stresssituationen besser zu fühlen.

Und natürlich darf auch die ausreichende Versorgung mit Vitamin C aus Obst und Gemüse nicht fehlen, weil auch dieser Bedarf bei Stress erheblich erhöht ist.

Pausen, Bewegung (für Schreibtischtäter), frische Luft und die bewusste Entscheidung, sich gut mit Nähstoffen zu versorgen, helfen uns, im Stress nicht unterzugehen.

Wer unabhängig von Ernährungsaspekten mehr über einen guten Umgang mit Stress erfahren möchte, dem sei das Buch S\MOVES von Janna und Bernd Küllenberg empfohlen.